Oberlinrede

Persönlichkeiten beziehen Positionen zu aktuellen Themen in der Oberlinkirche

Einmal im Jahr – traditionell um den Reformationstag am 31. Oktober – laden wir Unterstützer unseres Hauses zur Oberlinrede ein. Seit 2012 kommen geladene Gäste in der Oberlinkriche zusammen, wenn Persönlichkeiten aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben sowie aus Politik und Wirtschaft vor der Kanzel Position zu bestimmten aktuellen Themen beziehen. Diese können in Bezug zum Oberlinhaus und aktuellen Geschehen stehen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Dialog und des gedanklichen Austausches mit dem Redner oder der Rednerin – und natürlich der anwesenden Gäste untereinander. Ziel ist es, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen. Zudem möchten wir auf gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam machen.

Den Anfang machte 2012 Matthias Platzeck, damals Ministerpräsident des Landes Brandenburg. Seither haben uns zahlreiche Persönlichkeiten mit Ihrem Redebeitrag unterstützt. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2017.

Oberlinrede 2024

Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan über die Zukunft der Demokratie

Die renommierte Politikwissenschaftlerin und frühere Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin, Prof. Dr. Gesine Schwan, hielt am 13.11.2024 die Oberlinrede in der Oberlinkirche. Ihr Thema: „Ohne starke Werte keine starke Demokratie“. 

Schwan ging der Frage nach, wie Demokratie in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung und zunehmender Polarisierung stabilisiert und weiterentwickelt werden kann. Sie betonte, dass es in einer funktionierenden Demokratie nicht nur um die Verfolgung von Eigeninteressen gehe, sondern vor allem um das Streben nach dem Gemeinwohl. Demokratische Repräsentantinnen und Repräsentanten seien gefordert, ihre Entscheidungen im Sinne der gesamten Gesellschaft zu treffen und nicht nur als Mittel zum Machterhalt.

Ich stehe hier und kann nicht anders!

Martin Luther, Augustinermönch, Theologieprofessor – und Reformator

In Anlehnung an dieses Luther-Zitat, entstand im Oberlinhaus 2012 die Idee der Oberlinrede. Als Martin Luther diese Worte dem Kaiser auf dem Reichstag in Worms 1521 entgegenhielt, ahnte er noch nicht, wie die Entstehung der reformatorischen Kirche das Gesicht der Welt verändern würde. Es war die Klarheit seiner Position, die den Reformer bestimmte und schließlich diesen Satz in die Geschichtsbücher brachte.

Ihre Ansprechpartnerin

Stefanie Hahn

Spendenbetreuung